Kreuz und quer durch England zog es die Landschaftsarchitektin, Autorin und Gartenjournalistin Heidi Howcroft gemeinsam mit der vielfach ausgezeichneten Fotografin Marianne Majerus. In Ihrem Buch "Die geheimen Gärten von England" nehmen sie den Leser mit auf eine atemberaubende Reise: anstelle der bekannten englischen Gärten, die bereits Besuchermagneten für viele Touristen sind, stellen sie unbekanntere Paradiese vor, deren Anblick nicht nur Gartenenthusiasten in Reiselust versetzen. Dennoch ist das Buch nicht als Reiseführer zu verstehen, nicht alle der Gärten sind öffentlich zugänglich und zum Teil liegen sie jenseits der üblichen Touristenpfade. Dank großformatiger Aufnahmen kommt der Betrachter aber in den Genuss, auch von zu Hause aus die Aura der faszinierenden Gärten zu genießen und sich vielleicht die ein oder andere Inspiration für das eigene grüne Reich zu holen.
Von englischem Barock bis hin zum Cottage Garten
Die Bandbreite der vorgestellten Gärten ist groß, das Spektrum reicht von weitläufigen Landschaftsgärten, über gemischte Rabatte bis hin zu romantisch verträumten Cottage Gärten. Die Autorin richtet dabei den Blick auch auf den Gartenbesitzer und würdigt so dessen Leistung, erklärt wie die Landschaft zu ihrer jetzigen Gestalt kam. Schnell wird klar, dass die Engländer nicht nur die Kunst der perfekten Rasenpflege beherrschen und man nur schwer von einem typischen englischen Garten sprechen kann. Einige Gärten profitieren vor allem durch ihre sorgsam durchdachten Sichtachsen, andere durch ihre verspielte Natürlichkeit und in vielen Gärten spielen Wasserelemente eine große Rolle.
Dieses Bild wurde im Garten Shute House in Dorset aufgenommen. Der Garten ist für die Öffentlichkeit zugänglich und definitiv einen Besuch wert. Die Wasserrinne ist ein Gestaltungselement, dass mit Licht, Schatten, Perspektiven und Geräuschen spielt. (Foto: Marianne Majerus)
Auch wenn die meisten Gärtner nicht so viel Raum zur Verfügung haben, dank der starken Entwicklung der Wassertechnik gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten bewegtes Wasser im Garten zu integrieren.
Dieser private Garten im Cottage- Stil befindet sich in Staffordshire bei Birmingham. Ohne Regelwerk lässt die Gärtnerin Blumen aller Art in ihrer prächtigen Blüte erscheinen, die Blumenbeete bestechen vor allem durch ihren Reichtum von Farben und Formen. Mit einem enormen Wissen um die beste Wirkung der einzelnen Pflanzen hat die Gartenbesitzerin die Beete bestückt. (Foto: Marianne Majerus)
Im Westen Englands, Herefordshire, bietet sich dieser prächtige Anblick. Ganze Karrees sind über und über mit herrlich blühenden Schwertlilien versehen. In diesem Garten werden starke formale Strukturen mit dem Ungewöhnlichen verbunden. Die wellenförmige Zufahrt aus Kieselsteinen wurde zu einem Wasserelement verwandelt. (Foto: Marianne Majerus)
Fazit: Ein empfehlenswertes Buch, das zum Träumen einlädt
So verschieden die Gärten auch sind, so ist ihnen doch eines gemeinsam: ein Gärtner, der mit Leidenschaft seinem grünen Reich einen Charakter gibt. „Die geheimen Gärten von England“ ist ein empfehlenswertes Buch, in dessen Bildern man schwelgen kann, das Lust zum Reisen macht und dazu anregt, selbst einige Ideen im Garten umzusetzen.
Buchdetails
Heidi Howcroft
"Die geheimen Gärten von England"
Mit Fotos von Marianne Majerus
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 232 Seiten, 23,0x29,70
Mit ca. 232 Farbfotos
ISBN: 978-3-421-03976-7
€ 49,99 [D] | € 51,40 [A] | CHF 66,90 * (* empf. VK-Preis)
Verlag: DVA Architektur
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