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Die Bezeichnung Schneeball steht im alltäglichen Sprachgebrauch für Pflanzen der Gattung „Viburnum“. Diese Pflanzengattung gehört mit zur Familie der sogenannten Moschuskrautgewächse und die Gattung selbst kann noch einmal in weit über 100 unterschiedliche Arten unterteilt werden. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Pflanzengattung Viburnum erstreckt sich über einen Großteil der Nordhalbkugel – ein Schwerpunkt der Artenvielfalt liegt in Asien, darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Schneeball-Arten, welche auf dem amerikanischen Kontinent oder auch in Europa beheimatet sind. Der überwiegende Teil der heute bekannten Schneeball-Arten gedeiht ausschließlich in Ländern mit gemäßigtem oder subtropischem Klima, lediglich einige wenige Viburnum-Arten kommen ausschließlich in den Anden (Gebirgskette in Südamerika) vor, wo ein tropisches Klima herrscht.
In Mitteleuropa – und zu dieser Region gehört bekanntermaßen auch Deutschland – sind allerdings nur zwei ganz bestimmte Viburnum-Arten heimisch, nämlich die Art des sogenannten „Gewöhnlichen Schneeballs“ (lateinisch „Viburnum opulus“) und die Art des „Wolligen Schneeballs“ (lateinisch „Viburnum lantana“). Diese beiden Arten gehören allerdings mit zu den bekanntesten und im Bereich der Zierpflanzen-Kultivierung beliebtesten Schneeball-Arten, was sich unter anderem auch daran zeigt, dass im Laufe der vergangenen Jahrhunderte eine ganze Reihe von Trivialnamen für die Art „Viburnum opulus“ Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat. So sind unter anderem auch die Namen „Dampfbeere“ „Drosselbeerstrauch“ und „Glasbeere“ als umgangssprachliche Bezeichnungen für Viburnum opulus Pflanzen gängig.
Schneeball-Pflanzen gehören heutzutage mit zu den populärsten Zierpflanzen-Gattungen und Vertreter dieser Gattung werden nicht nur von passionierten Hobbygärtnern geschätzt und vielfach kultiviert sondern Schneeball-Pflanzen werden auch recht häufig in öffentlichen Gärten und Parks angepflanzt. Die Beliebtheit der Pflanzengattung ist dabei auf zwei charakteristische Eigenschaften der Gattung zurückzuführen – zum einen sind Schneeball-Pflanzen schlicht und ergreifend wunderschön und zum anderen stellen sie keine allzu großen Ansprüche. Schneeball-Pflanzen können somit auch völlig zu Recht als vergleichsweise pflegeleichte und durchaus anfängerfreundliche Zierpflanzen bezeichnet werden. Die Beliebtheit der Gattung hat auch dazu geführt, dass im Laufe der vergangenen 4 Jahre etliche neue Schneeball-Sorten entstanden sind. Da Schneeball-Pflanzen mit der Zeit beträchtliche Wuchshöhen von mehreren Metern erreichen können und sich die Blütenstände nicht besonders gut zu Schnittblumen verarbeiten lassen, werden im Handel in aller Regel „nur“ Schneeball-Jungpflanzen in kleinen Töpfen angeboten. Da die Pflanzen sich aber ohnehin recht leicht kultivieren lassen und viele Schneeball-Sorten immergrün und somit auch winterhart sind, kann man sich ohne Bedenken ganz einfach selbst an die Kultivierung einiger Schneeball-Pflanzen heranwagen.
Schneeball-Pflanzen gelten als relativ pflegeleicht – allerdings sollte man bei der Kultivierung von Schneeball-Pflanzen dennoch einige Grundregeln beachten, damit sich die Pflanzen gut entwickeln. Vor allem die Bodenbeschaffenheit spielt beim Anbau von Schneeball-Pflanzen eine große Rolle. Die verschiedenen Viburnum-Arten unterscheiden sich nämlich insbesondere im Hinblick auf ihre Ansprüche an das verwendete Substrat deutlich voneinander. Während der Wollige Schneeball am besten in eher feuchter Gartenerde mit hohem Lehmanteil gedeiht, bevorzugt die Art des Gemeinen Schneeballs einen eher trockenen, aber dennoch nährstoffreichen Boden. Angesichts der Tatsache, dass im Handel heute zahlreiche ganz unterschiedliche Schneeball-Züchtungen angeboten werden, sollte man sich in jedem Fall schon im Vorfeld etwas genauer über den Nährstoffbedarf der gewählten Sorte informieren. Wenn man gleich von Anfang an auf das passende Substrat setzt, steht einem guten Wachstum und einer üppigen Blütenbildung (fast) nichts mehr im Wege.
Viburnum-Pflanzen gedeihen sowohl an vollsonnigen Standorten als auch im Halbschatten, wobei jedoch beachtet werden muss, dass die Pflanzen bei einer Anpflanzung an einem vollsonnigen Standort in jedem Fall etwas mehr Wasser benötigen als bei einer Anpflanzung im Halbschatten. Generell ist beim Gießen von Schneeball-Pflanzen etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Staunässe sollte ebenso vermieden werden wie andauernde Trockenheit, so dass es im Zweifelsfall in jedem Fall sinnvoll ist, eine Drainageschicht anzulegen – unabhängig davon, ob man die Pflanzen in einem Pflanzkübel oder komplett im Freiland (also beispielsweise in einem Beet) kultiviert.
Der Nährstoffbedarf der meisten Schneeball-Arten ist eher gering, so dass bei der Verwendung eines hochwertigen Substrats in der Regel auf zusätzliches Düngen verzichtet werden kann. Ältere Pflanzen oder Pflanzen, welche Mangelerscheinungen zeigen, können alle paar Wochen eine geringe Dosis handelsüblichen Flüssig-Volldünger vertragen. Viele Schneeball-Arten sind immergrün und weisen eine gute Frostresistenz auf. Die Überwinterung ist somit in vielen Fällen im wahrsten Sinne des Wortes ein Selbstläufer. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die gewählte Sorte tatsächlich frostresistent ist, kann man durch das Abdecken der obersten Erdschicht im Winter (zum Beispiel mit einer Schutzfolie oder mit Reisig) sicherstellen, dass die Schneeball-Anpflanzung den Winter unbeschadet übersteht. Niedrige Temperaturen stellen im Übrigen auch für nicht-winterharte Sorten keine wirkliche Gefahr dar.
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