So bleiben Schnittblumen länger frisch

Da bekommt man einen wunderbaren Blumenstrauß geschenkt und wenige Tage später hängen die Blumen schon trostlos in der Vase. Das muss nicht sein! Man kennt einige, manchmal recht eigenartige klingende Tipps um dies zu verhindern, aber handelt es dabei um Wahrheit oder Märchen? Blumen.de klärt auf.

Eine Tablette Aspirin hilft nicht nur gegen Kopfschmerzen, sondern hält ins Blumenwasser gegeben den Strauß auch länger frisch. Wahr oder falsch?

Aktiver Bestandteil von Aspirin ist Salicylsäure- ein Hormon was auch in Pflanzen vorkommt und verstärkt produziert wird um Krankheiten zu bekämpfen. Außerdem senken die Inhaltsstoffe von Aspirin den pH-Wert des Wassers, es bilden sich dadurch weniger Bakterien und die Blumen halten länger. Die Idee etwas Aspirin ins Vasenwasser zugeben ist also durchaus begründet. Einziges Problem bei der Sache: Auf die Blumen und auf die Dosis kommt es an. Eine Überdosis Aspirin für unsere Vasenschönheiten kann schnell zum gegenteiligen Effekt führen und die Blumen welken sogar schneller als mit normalem Wasser. Sein Sie also Vorsichtig mit diesem Rat und wenn Sie ihn mal ausprobieren wollen dann lösen Sie lieber nur eine viertel oder halbe Tablette im Wasser auf.

Ein Tropfen Spülmittel im Wasser verlängert die Frische der Blumen. Wahr oder falsch?

Die Idee hinter diesem Hausmittel ist, dass Spülmittel die Oberflächenspannung verringert und sich dadurch von den Blumen leichter aufnehmen lässt. Außerdem wirkt es antibakteriell, was ebenfalls gut für die Haltbarkeit der Blumen ist. Allerdings ist Spülmittel auch für viele Blumen giftig- daher lieber Finger weg von diesem Trick.

Eine Kupfermünze im Blumenwasser wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit der Blumen aus. Wahr oder falsch?

Auch dieses Hausmittel kommt nicht von Ungefähr. Kupfer im Wasser bekämpft Pilze und könnte somit die Haltbarkeit der Blumen verlängern. Diesen Trick brauchen Sie aber erst gar nicht ausprobieren, denn die Münzen können gar nicht genügen Kupfer abgeben, um die Blumen zu schützen.

Zucker im Blumenwasser verlängert die Haltbarkeit der Blumen. Wahr oder falsch?

Zucker bietet Nährstoffe für die Blumen und verhilft ihnen dadurch zu einer längeren Haltbarkeit. Auch in erwerblicher Blumennahrung befindet sich Zucker, der Rat dieses Hausmittelchen zu benutzen kommt also nicht von ungefähr. Besonders hartstielige Blumen wie Rosen, Lilien und Co freuen sich über die Nährstoffe. Aber aufgepasst: Auch Bakterien lieben den Zucker und somit kann auch hier wieder schnell über das Ziel hinaus geschossen werden. Daher wird in der Blumennahrung im Handel auch eine antibakteriell Substanz hinzugefügt, die diesem Problem gleich wieder entgegenwirkt. Daher empfehlen wir, lieber auf Frischhaltemittel aus dem Handel zurückzugreifen. Ist dies nicht zur Hand, kann man es durchaus mit einer geringen Menge Zucker versuchen und als Anti-Bakterium einen Teelöffel Schnaps wie z.B. Wodka hinzu geben. Eine saubere Vase ist natürlich wie immer absolute Pflicht!

Zu guter Letzt aber ein paar verlässlicher Regeln, die ihre Blumen garantiert am Frühzeitigen Welken hindern.

• Hartstieliege Blumen werden mit einem scharfen Messer schräg angeschnitten. Bereits wenn der Anschnitt beim Floristen länger als 20 Minuten her ist, muss man selber noch mal ran.

• Weichstielige Blumen wie z.B. Tulpen und andere Zwiebelblumen werden gerade angeschnitten, gern auch mit einer Gartenschere.

• Schnitt nach einigen Tagen wiederholen.

• Immer eine saubere Vase verwenden.

• Wasser täglich wechseln.

• Vor Zugluft, Heizluft, Obst und direkter Sonne fernhalten.

• Verwenden Sie Blumennahrung genau in angegebener Dosis.