Die sagenumwobene Narzisse läutet mit ihren hübschen, glockenförmigen Blüten den Frühling ein und ist zu dieser Jahreszeit aus den Gärten nicht wegzudenken. Am häufigsten tritt dabei die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), die Weiße Narzisse oder Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus) in Erscheinung.
Typische Blumen zu Ostern
Die symbolische Bedeutung der Blume ist dabei vielseitig. Viele Menschen bringen mit der Osterglocke vor allem die österlichen Feierlichkeiten in Verbindung. Die Vermutung liegt nahe, dass ihr Name daher rührt, dass die Blume ihre Blütezeit im März, April hat und zum Osterfest allerorts zu sehen ist. Die Symbolik der Osterglocke geht dabei allerdings mehr in die Tiefe als man zunächst meint. Das Osterfest ist im Christentum das Fest der Auferstehung von Jesus – genau so verhält es sich mit der Osterglocke. Mag sie den Rest des Jahres auch tot geglaubt sein, so erwacht sie pünktlich zur Osterzeit zu neuem Leben.
Narzisse- arrogantes Blümchen?
Der Anblick der Narzisse hat allerdings Potential für viele weitere Assoziationen. So diente sie als Muse für die griechische Mythologie und es entstand die Sage um den schönen Jüngling Narziss. Ihm wurde die Unfähigkeit jemand anderen, als sich selbst zu Lieben zum Verhängnis. Beim Versuch sein Spiegelbild auf dem Wasser zu ergreifen, ertrank er. Die Götter verwandelten ihn aus Mitleid daraufhin in eine Narzisse, in dessen Gestalt er stets stolz und selbstverliebt sich selber präsentiert. Aus diesem Grund besagt die traditionelle Blumensprache: Bekommt man eine Narzisse geschenkt, kann dies als Hinweis auf Arroganz, Selbstverliebtheit oder eben eine unerfüllte Liebe dienen.
Von Narzissmus keine Spur: perfekte Blume für Pollenallergiker!
Ein bisschen veraltet ist diese Lesart zur Narzisse allerdings. Denn während viele Frühblüher zwar schön anzusehen sind, aber das Immunsystem angreifen, gehören Narzissen zu den sehr gut verträglichen Blumen- zumindest was die Pollen betrifft. Bedenkenlos können sie also ins Beet gepflanzt oder verschenkt werden. Lediglich mit dem Saft der Blume sollten Sie nicht in Berührung kommen, da dieser bei Hautkontakt allergische Reaktionen hervorrufen kann. Wer die Blumenstängel schneidet, sollte daher Gummihandschuhe tragen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Narzissen in der Vase
Beim Kauf der Schnittblumen sollten Sie darauf achten, dass die Blumen noch nicht voll erblüht sind. Die Knospen können sich gut in der Vase entfalten, so haben Sie länger etwas von den Blumen! Aus den frisch geschnittenen Blumen tritt ein giftiger Schleim aus, der anderen Blumen das Leben schwer macht. Stellen Sie die Blumen daher am besten solo in die Vase oder lassen Sie die Narzissen etwa 24 Stunden separat ausschleimen, bevor Sie die Blumen mischen. Den Hautkontakt mit dem Schleim sollte man entweder meiden oder sich hinterher gut die Hände waschen, um Reaktionen der Haut zu verhindern. Narzissen im Pflanzkörbchen halten sich am besten draußen im Freien oder bei kühlen Raumtemperaturen.
Narzissen im Garten
Am besten setzt man Narzissenzwiebeln von September bis Mitte Oktober in den Boden. Sie lieben es sonnig und wissen einen lockeren Boden zu schätzen. Nach der Blüte im Frühjahr kann man die Blütenstängel abschneiden, damit mehr Kraft in die nächste Blüte geht. Ein Winterschutz ist nicht nötig, die Narzisse zeigt sich also recht pflegeleicht. Wer ein Töpfchen mit blühenden Narzissen geschenkt bekommt, kann diese nach der Blüte einfach in den Garten pflanzen und das Blattgrün dran lassen, denn dies braucht die Pflanze um Nährstoffe zu sammeln. Im nächsten Jahr kann man sich dann erneut an den Osterglocken erfreuen!
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